In unserer täglichen Interaktion erwarten wir oft, dass sich Menschen bedanken und entschuldigen, wenn es angebracht ist. Doch bei einigen Individuen, insbesondere bei Narzissten, scheinen diese sozialen Normen häufig außer Kraft gesetzt. Dieses Verhalten führt nicht selten zu Missverständnissen und Frustrationen im Umgang mit ihnen. Doch warum ist das so? Um das zu verstehen, müssen wir tiefer in die Psyche eines Narzissten eintauchen.
1. Das zerbrechliche Selbstwertgefühl
Narzissten tragen oft ein übersteigertes Selbstbild nach außen, das von einer tiefen inneren Unsicherheit geprägt ist. Diese Unsicherheit entsteht aus einem stark fragilen Selbstwertgefühl, das durch übermäßige Selbstidealisierung aufrechterhalten wird. Eine Entschuldigung würde dieses Idealbild direkt in Frage stellen. Studien haben gezeigt, dass Narzissten eine übertriebene Abneigung gegen Fehler oder Schwächen entwickeln, da diese ihr überhöhtes Selbstbild bedrohen (Lubit, 2002). Das Eingeständnis eines Fehlers oder das Bedürfnis, sich zu entschuldigen, würde also genau das Gegenteil dessen bewirken, was ihr inneres System zu schützen versucht: Ihre vermeintliche Perfektion.
2. Mangel an Empathie
Empathie, die Fähigkeit, sich in die Gefühle anderer hineinzuversetzen und Mitgefühl zu zeigen, ist bei Narzissten oft unterentwickelt. Diese emotionale Kälte kann dazu führen, dass sie die Notwendigkeit einer Entschuldigung oder eines Dankes gar nicht erst erkennen. Laut einer Studie von Konrath et al. (2011) zeigt sich bei Narzissten eine signifikant verminderte Empathiefähigkeit, was auch ihre Schwierigkeiten erklärt, die emotionalen Auswirkungen ihres Handelns auf andere zu verstehen. Ein Narzisst wird daher weniger geneigt sein, die Bedürfnisse oder Gefühle anderer Menschen anzuerkennen, was wiederum erklärt, warum Dankbarkeit und Entschuldigungen für sie oft irrelevant erscheinen.
3. Macht und Kontrolle
Dankbarkeit und Entschuldigungen setzen eine gewisse Machtabgabe voraus. Wer sich entschuldigt, räumt eine Schwäche ein und stellt sich unter die Gnade des anderen. Ebenso ist ein Dank eine Anerkennung, dass man etwas Wertvolles von jemand anderem erhalten hat. Beides kann von einem Narzissten als ein Zeichen von Schwäche interpretiert werden, da sie darauf abzielen, die Kontrolle in sozialen Interaktionen zu behalten. Campbell et al. (2004) argumentieren, dass Narzissten stark auf das Erreichen und den Erhalt von Macht und Kontrolle ausgerichtet sind, was es ihnen erschwert, diese durch Akte der Dankbarkeit oder Entschuldigung zu untergraben.
4. Die Angst vor Verletzlichkeit
Ein weiterer Grund, warum Narzissten sich nicht bedanken oder entschuldigen, ist die Angst vor Verletzlichkeit. Entschuldigungen und Dankbarkeitsbekundungen sind Akte der Offenheit und des Vertrauens, die Verletzlichkeit offenbaren können. Für jemanden, der seine Energie darauf verwendet, ein unbesiegbares Bild von sich selbst zu präsentieren, kann dies äußerst bedrohlich wirken. Brown (2010) beschreibt, dass Narzissten oft eine tiefe Angst davor haben, ihre Fassade der Unbesiegbarkeit zu verlieren, was sie davon abhält, sich durch eine Entschuldigung oder einen Dank verletzlich zu zeigen.
5. Verzerrte Wahrnehmung und Selbstrechtfertigung
Narzissten neigen dazu, ihre eigenen Handlungen in einem übermäßig positiven Licht zu sehen. Diese kognitive Verzerrung ermöglicht es ihnen, Fehlverhalten zu rationalisieren oder gar zu leugnen. Ein Narzisst könnte sich also in Situationen, die objektiv eine Entschuldigung erfordern, schlichtweg im Recht sehen. Eine Studie von Bushman et al. (2011) zeigt, dass Narzissten eine starke Tendenz zur Selbstrechtfertigung haben, was sie daran hindert, die Verantwortung für ihr Verhalten zu übernehmen und sich entsprechend zu entschuldigen oder zu bedanken.
6. Soziale Strategien
Es ist auch möglich, dass das Nicht-Bedanken oder Nicht-Entschuldigen Teil einer bewussten sozialen Strategie ist. Narzissten sind oft Meister im sozialen Spiel und können solche Verhaltensweisen nutzen, um ihren Status in einer Gruppe zu festigen oder zu steigern. Indem sie sich weigern, sich zu entschuldigen oder Dankbarkeit auszudrücken, signalisieren sie ihre Überlegenheit und Unabhängigkeit von den Erwartungen anderer. Dies kann als ein Mittel zur Manipulation oder zur Aufrechterhaltung der Dominanz in sozialen Beziehungen gesehen werden.
Resümé: Ein Spiegel ohne Reflexion
Das Verhalten von Narzissten, sich nicht zu bedanken oder zu entschuldigen, ist tief in ihrer psychologischen Struktur verwurzelt. Es ist nicht nur ein Zeichen von Egoismus oder Arroganz, sondern vielmehr ein Ausdruck eines fragilen Selbstbildes, das durch Machtstreben, Einfühlungsdefizite, die Angst vor Verletzlichkeit und durch psychologisch tiefsitzenden Minderwertigkeitsgefühle bestimmt wird. Für den Umgang mit Narzissten bedeutet dies, dass man ihre Weigerung, solche sozialen Normen zu erfüllen, sich über das Verhalten bewusst zu sein und Abstand zu halten, um sich selber nicht weiter ausnutzen zu lassen.
Quellen:
- Brown, B. (2010). *The Gifts of Imperfection: Let Go of Who You Think You're Supposed to Be and Embrace Who You Are*. Hazelden Publishing.
- Bushman, B. J., & Baumeister, R. F. (2011). "Narcissism, Self-Esteem, and Aggression: Does Violence Result from Low Self-Esteem or from Threatened Egotism?" *Psychological Science*, 9(2), 199-202.
- Campbell, W. K., Reeder, G. D., Sedikides, C., & Elliot, A. J. (2004). "Narcissism and comparative self-enhancement strategies." *Journal of Research in Personality*, 34(3), 329-347.
- Konrath, S., O'Brien, E. H., & Hsing, C. (2011). "Changes in Dispositional Empathy in American College Students Over Time: A Meta-Analysis." *Personality and Social Psychology Review*, 15(2), 180-198.
- Lubit, R. (2002). "The long-term organizational impact of destructively narcissistic managers." *Academy of Management Perspectives*, 16(1), 127-138.

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Hallo, herzlichen Dank für diesen guten Bericht, genau das habe ich gesucht! Weiter so!
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